Soziale Politik für Dich /
Soziale Politik für Husum
Liebe Husumerinnen und Husumer,
wir leben in einer Zeit, die uns alle vor große Herausforderungen stellt. Der völkerrechtswidrige Angriff auf die Ukraine vor mehr als einem Jahr, steigende Energiekosten und zunehmende Wohnungsnot schüren Existenzängste. Husumerinnen und Husumer fragen sich berechtigterweise, wie bei diesen Rahmenbedingungen der soziale Zusammenhalt in unserer Stadt organisiert werden kann, wie die Menschen ihre Wohnungen finanzieren sollen, wie Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden und wir so eine zukunftsfähige Stadt gestalten wollen.
Darauf gibt die SPD mit diesem Wahlprogramm Antworten. Wir wollen mit einer sozialdemokratischen Handschrift Rahmenbedingungen erhalten und verbessern, damit Husum eine lebendige, nachhaltige und liebenswerte Stadt bleibt und zwar für alle Husumerinnen und Husumer.
Dafür gilt es in der Zukunft verantwortungsbewusst, sozial, nachhaltig und auch mutig zu handeln. Dafür werden sich die Husumer SPD-Kandidatinnen und Kandidaten sowie unser Bürgermeisterkandidat Horst Bauer mit allen Kräften einsetzen.
Bezahlbares Wohnen für alle in Husum
Ausreichend bezahlbaren Wohnraum in Husum dauerhaft zu schaffen, das ist unser erklärtes Ziel.
Auf Initiative der SPD wurde ein Strategiepapier beschlossen, dass bei der Realisierung von Wohnprojekten ab 10 Wohnprojekten 30% Sozialwohnungen verwirklicht werden. Diesen Weg gilt es auch nach der Kommunalwahl konsequent umzusetzen. Eingedenk der Tatsache, dass sich nur wenige Bebauungsflächen in städtischer Hand befinden, kommt es auch auf die Kooperation mit Wohnungsbaugenossenschaften und privaten Trägern an. Der Ansatz, neue Formen des Wohnens (Wohngemeinschaften, Wohnraum für Auszubildende, Nachverdichtung, Schaffung von Wohnraum im Bereich Innenstadt) zu fördern, schafft Wohnraumpotentiale, muss jedoch stets unter der Prämisse der Barrierefreiheit verwirklicht werden.
Auch durch günstigere Abgabe von Bebauungsflächen soll der soziale Wohnungsbau weiter gefördert werden. Da sich aber immer weniger freie Bebauungsflächen in städtischer Hand befinden, sind hier der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum Grenzen gesetzt.
Bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum setzen wir daher auch weiterhin auf eine Kooperation mit Wohnungsbaugenossenschaften und unterstützen diese daher.
Wir begrüßen die Schaffung von weiteren Obdachlosenwohnungen. Auch die Anmietung von Wohnraum durch die Stadt zur Unterbringung von neu zugewanderten Bürgern und auch Obdachlosen begrüßen wir ganz ausdrücklich. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Integration und Inklusion und wirkt einer Milieubildung entgegen. In Husum darf niemand zurückgelassen werden!
Unter diesem Aspekt ist auch die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum für Menschen mit Handicap ausreichend zu berücksichtigen. Wichtig ist uns hier unter anderem die weitere Schaffung von barriere-freien Zugängen im Stadtgebiert. Blinde Mitbürger würden von der Schaffung von Bodenleitsystemen auf Gehwegen und an Kreuzungen und an Bushaltestellen profitieren. Auch die Etablierung oder die Bezuschussung eines Ruftaxis für beeinträchtigte Menschen könnte ein hilfreicher Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen für beeinträchtigte Menschen darstellen. Auch der Ausbau altersgerechten und betreuten Wohnens steht bei der SPD ganz oben auf der Agenda.
In Zeiten von akutem Wohnraummangel muss vorhandener Wohnraum auch vorrangig als Wohnraum genutzt werden. Ferienwohnungen im Altbestand sind daher als solche anzumelden und genehmigen zu lassen. Der Neubau von weiteren Ferienwohnungen in reinen Wohngebieten ist nicht zu genehmigen. Zur Überwachung der Einhaltung dieser Vorgaben ist ausreichend Personal einzusetzen.
Husum ist eine Stadt, in der wir gerne leben. Und das soll auch so bleiben. Die SPD begrüßt die Maßnahmen m Rahmen der Städtebauförderung in Hockensbüll und der Oberen Neustadt („Soziale Stadt“). Unsere Stadt kann ihre Aufenthaltsqualität weiter verbessern. Dazu gehören auch barrierefreie Zugänge auf Gehwegen, Kreuzungen und Bushaltestellen. Die Situation in der Innenstadt muss neu definiert und bestimmt werden, und zwar mit allen Beteiligten. Unser Hafen ist Kapital und zusammen mit Hafenstraße, Schiffbrücke und umliegenden Straßen kann sich daraus bald die „Husumer Hafen-Promenade“ entwickeln. Eine Fussläufigkeit der Schiffbrücke ist für uns daher zentraler Bestandteil.
Wir möchten unsere Stadt weiterhin lebenswert, bunt und liebenswert machen. Dabei wollen wir die historische Substanz bewahren, aber neuen Entwicklungen und Ideen gegenüber ist die Husumer SPD stets aufgeschlossen.
Verkehr und Mobilität in Husum
Die SPD Husum setzt sich für ein neues Denken und Handeln im Bereich Verkehr und Mobilität ein. Wir folgen beim Thema Verkehr und Mobilität dem Grundsatz „vom Schwächsten her denken“. Zentrale Elemente sind für uns die Fokussierung auf einen menschen- und umweltgerechten Verkehr.
Das heißt für uns
- Priorisierung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fußgänger – und Radverkehrs
- Tempo 30 als innerstädtischer Verkehrsversuch um das verträgliche Miteinander verschie-dener Verkehrsmittel im gemeinsamen genutzten Straßenraum zu fördern
- die barrierefreie Gestaltung von Bushaltestellen
- die Installation von Bodenleitsystemen für Blinde
- Bürgersteiganpassung in der Norderstraße
- Ausweisung von Fahrradstraßen, als ersten Schritt mit der Alten Landstraße beginnen
- Schaffung von verkehrsberuhigten Wohngebieten
Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten in Kindertagesstätten und in der offenen Ganztagsschule
Für den Ausbau eines bedarfsgerechten Angebotes von Plätzen in Kindertagesstätten macht sich die SPD auch weiterhin stark. Auch die Einführung der offenen Ganztagsschule war für viele berufstätige Eltern und Alleinerziehende ein Segen. Die offene Ganztagsschule gewährleistet eine Nachmittagsbetreuung, die sowohl Unterstützung im schulischen Bereich bietet wie auch zu einer sinnstiftenden Freizeitgestaltung anleitet. Ab 2026 wird es einen gesetzlichen Anspruch auf einen Ganztagsschulplatz geben. Momentan wird davon ausgegangen, dass 80% der anspruchsberechtigten Eltern dieses Angebot annehmen werden. Die SPD wird sich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass das dafür erforderliche Raumangebot geschaffen wird und das notwendige Personal rechtzeig gewonnen werden kann. Kinderbetreuungsangebote sollten aus unserer Sicht idealerweise kostenfrei sein. Das schließt auch die Kosten für Verpflegung mit ein, um eine Teilhabe für alle zu ermöglichen. In Ermangelung einer solchen Regelung auf Landesebene bedarf es aus Sicht der SPD zumindest einer ausreichenden Sozialstaffel um so vielen Eltern wie möglich den Zugang zur Betreuung ihrer Kinder zu ermöglichen. Ist es dafür Sorge zu tragen, dass dafür zu Verfügung stehende Mittel des Bundes auch abgerufen werden.
Kultur und Bildung
Kultur ist essentieller Bestandteil des Lebens in unserer Stadt. Kultur schafft Raum für Reflexion und Innovation, unterhält und schafft Lebensqualität. Kultur darf nicht Luxus für wenige sein, der Zugang zu Kultur muss für alle gesichert sein.
Die SPD wird sich daher mit allen Mitteln für den Erhalt und die Förderung des bestehenden Kulturangebotes in Husum einsetzen. Nur so bleibt Husum lebens- und liebenswert.
Auch der Zugang zu Bildung ist für alle Husumerinnen und Husumer zu gewährleisten. Ein attraktives Angebot von VHS und Stadtbibliothek gehört für uns zur Daseinsvorsorge.
Jugend
Die SPD setzt sich ein für ein vielfältiges Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche. Darüber wollen wir gerne in einen Austausch mit den Jugendlichen in Husum kommen. Wir halten daher auch einen erneuten Versuch, einen Kinder- und Jugendbeirat zu initieren, für geeignet, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten.
Neben dem etablierten Angebot des Biss, können wir uns auch die Neuschaffung von Jugendtreffpunkten,von Sitzgelegenheiten im Stadtgebiet, die eventuell auch für Open Air Angebote genutzt werden können, sowie die Errichtung von Kletterwänden im Schlosspark, aber auch eines offenen, nicht kommerziellen Gamingbereiches zur Komplettierung eines Angebotes für Kinder und Jugendliche gut vorstellen und würden entsprechende Vorschläge in Absprache mit einem Kinder- und Jugendbeirat unterbreiten.
Bunte Vielfalt mit Menschen, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und unterschiedlicher sexueller Orientierung in Husum gewährleisten
Die SPD wünscht sich ein buntes Leben in Husum, das niemanden ausschließt. Unterstützt werden könnte dieses Anliegen durch weitere Unterstützung der Fachberatung und Migrations-/ Integrationshilfen im Funktions- und Sozialraum Husum und Umland. Außerdem brauchen wir mehr Wahrnehmung und Anerkennung für geschlechtliche Vielfalt und Orientierungen. Die SPD unterstützt daher alle Maßnahmen und Ideen , die geeignet sind, ein vielfältiges, buntes Husum zu fördern und zu gewährleisten. Die SPD setzt sich daher auch für die Förderung von ehrenamtlichem Engagement in allen Bereichen ein. Das Ehrenamt trägt maßgeblich dazu bei, dass unsere Stadt lebendig bleibt.
Sport und Gesundheit
Der Sport spielt eine zentrale Rolle für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für die Integration von Einwanderern, um die Leistungsfähigkeit von jungen Menschen zu stärken. Sport vermittelt Selbstbewusstsein, Sport ist die Basis von Gesundheit.
In Anbetracht des Rechtsanspruchs einer Ganztagsbetreuung für die 1. Klassen ab 2025 sind wir für eine bessere Vernetzung zwischen Schulen und Sportvereinen. Der neu gegründete Husumer SV 1875 übernimmt viele dieser Aufgaben. Hier arbeiten wir mit Verantwortlichen des Husumer SV 1875 daran, dass abschnittsweise die Anlage am Hasselberg saniert wird. Das beinhaltet unter anderem die Installation einer Flutlichtanlage, die Sanierung des Clubheims und der Umkleidekabinen sowie der Bau einer Zuschauertribüne. Auch die Umsetzung der Baupläne für ein neues Hallenbad unter Einbeziehung anderer Freizeitangebote halten wir für unverzichtbar.
Auch im Bereich des Sports möchten wir das Ehrenamt attraktiver machen, z. B. durch kostenlosen Eintritt ins Hallenbad, Museum und kostenloser Beförderung mit dem ÖPNV. (Einrichtung einer Sportlercard).
Ebenso verbesserungswürdig ist die Gesundheitsversorgung vor Ort. Der Erhalt unseres Klinikums ist unverzichtbarer Bestandteil dieser Versorgung. Auch muss es größere Anstrengungen geben, um mehr Hausärztinnen und Hausärzte für unbesetzte Praxissitze zu gewinnen, damit Gesundheitsversorgung hier vor Ort gewährleistet und für alle gut erreichbar ist. Eine zeitnahe, konzeptionelle Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema der Daseinsvorsorge ist daher unerlässlich.
Wirtschaft und Tourismus
Husum ist eine Hafen- und Messestadt mit einer sehr modernen Infrastruktur. Für den südlichen Teil Nordfrieslands ist Husum Nahversorgungsgebiet. Das Handelsangebot Husums ist aber auch von überregionaler Bedeutung.
Die Weiterentwicklung Husums als Wirtschaftsstandort wird abhängen von der Ansiedlung weiterer expansionsfreudiger, moderner und innovativer Unternehmen mit Arbeitsplätzen für motivierte, qualifizierte Beschäftigte. Dazu wird es die Erschließung weiterer Gewerbeflächen brauchen. Dass die Beschäftigten von ihrer Arbeit auch vernünftig leben können müssen, versteht sich für uns als SPD von selbst. Auch die Weiterentwicklung der Infrastruktur trägt zur Attraktivität Husums bei. Deshalb ist ein Ausbau unseres Hafens mit einer Anpassung der Wassertiefe, um den Hafen schiffbar zu halten, eine unserer zentralen Forderungen gegenüber dem Land.
Husum ist mit seiner Lage mit dem Wattenmeer vor der Haustür ein richtiges Kleinod. Verständlicherweise finden daher viele Touristen ihren Weg nach Husum. Hier gibt es das ganze Jahr etwas zu erleben: vielfältige kulturelle Angebote wie Konzerte und Theateraufführungen, Krokusblütenfest und Kulturnacht. Außerdem reizt das historisch gewachsene Stadtbild, das es für uns unter allen Umständen zu bewahren gilt.
Der Wirtschaftsfaktor Tourismus darf in Husum auf keinen Fall unterschätzt werden. Touristen beleben die Stadt und generieren Umsätze in Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie. Und gleichzeitig soll Husum das bleiben, was es ist, bunt und vielfältig. Daher favorisiert die SPD einen sanften Tourismus in Husum.
Nachhaltigkeit und Umwelt
Auch zukünftige Generationen sollen in Husum gut leben können. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, deren Schutz und Erhalt sollte bei allen unseren Entscheidungen berücksichtigt werden. Die SPD unterstützt daher die zukunftsweisenden Maßnahmen der Stadtwerke und unterstützen ausdrücklich die Planung und Errichtung neuer Photovoltaik – Anlagen.
Die globale Erwärmung und weitere Umweltfaktoren ließen die Stadt Husum als Ziel bis 2035 die Klima-neutralität formulieren. Dazu werden entsprechende Zielvorgaben und Maßnahmen von der SPD eingebracht und unterstützt.
Die Aufgaben des Klimamanagements der Stadt sind vielfältig und ergeben sich aus aktuellen und pro-grammatischen Maßnahmen: Die Bauleitplanung wird großen Raum einnehmen, die Baumsatzung ist im Zusammenhang mit Photovoltaik und Energiefra-gen zu sehen, der Erhalt der Grünflächen/ und das Straßenbegleitgrün sind keine Frage der optischen Abwechslung. Zwingend eingebunden werden muss die Kooperation und Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken.
Einen wichtigen Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit hat die Stadt auch dadurch geleistet, dass sie als Fairtrade Stadt den fairen Handel in Zusammenarbeit mit Akteuren von Politik, Ehrenamtlichen und Wirtschaft ins Bewusstsein der Husumerinnen und Husumer rückte. Dieses Bewusstsein wachzuhalten und durch unser aller Handeln zu nachhaltigem Konsum beizutragen, ist uns ein Herzensanliegen.
Digitalisierung als Chance für Bürgernähe
Die zunehmende Digitalisierung eröffnet die Chance, die Verwaltung näher zu den Bürgerinnen und Bür-gern zu bringen. Wer es möchte, sollte seine Anliegen, orts- und zeitunabhängig vorbringen können und Verwaltungsdienstleistungen online nutzen können. Wenn es gelingt, die Kooperationsmöglichkeiten der Digitalisierung so zu nutzen, um Verwaltung effektiver und effizienter aufzustellen und anfallende Arbeit bedarfsgerechter zu verteilen, dann profitiert der Bürger in Form von mehr Service und Schnelligkeit.
SPD wählen für …
…ein Husum – das liebenswert, bunt und lebenswert für alle ist
…Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
…ein neues Hallenbad mit Sportangeboten
…eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen
…den Ausbau und die Sanierung von Radwegen
…die Digitalisierung der Verwaltung
…eine zukunftsfähige Mobilität und Verkehrsführung
…Barrierefreiheit in der Innenstadt
…Förderung von ehrenamtlichem Engagement