Zu den geplanten Sondierungen von CDU, Grünen und FDP erklärt die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli:
„Günther ignoriert den Wählerwillen. Grüne und CDU wurden bei der Landtagswahl gestärkt und die FDP abgestraft. Trotz übergroßer Mehrheit, setzt er weiter auf das Dreierbündnis. Warum sollen die Menschen zur Wahl gehen, wenn am Ende unabhängig vom Wahlergebnis Jamaika rauskommt? Gerade angesichts der sinkenden Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen ist dieser Weg höchstgefährlich und beschädigt die Demokratie.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Losse-Müller ergänzt:
„Die CDU und Daniel Günther haben offensichtlich keinen Gestaltungsanspruch. Durch die Festlegung auf eine unnötige XXL-Koalition verzichtet die Partei darauf, eigenen Inhalte durchzusetzen. Dasselbe gilt für Grüne und FDP. Die drei Programme passen in wesentlichen Fragen nicht zusammen. Das Zusammenzuführen in einem Koalitionsvertrag wird viele Formelkompromissen zur Folge haben. Machterhalt ist den Jamaika-Parteien wichtiger als ihre Inhalte. Damit schaden sie unserem Land.
Die ersten Aussagen zu den politischen Schwerpunkten der möglichen nächsten Regierung zeigen, dass das Soziale weiterhin keine Rolle spielt. Es gibt keine Antwort auf die Wohnungsnot, keine Antwort auf die wachsende finanzielle Belastung von Familien und keine Antwort darauf, was das Land für gute Löhne tun wird.“